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Infanterie Offizierdegen neuen mecklenb. Modells für Jäger-Btl. 14

original Thema anzeigen

 
18.02.09, 00:18:43

ollsch36

geändert von: ollsch36 - 18.02.09, 00:21:50

Hallo zusammen,

ich habe vor vielen Jahren einen Säbel geerbt. Vielleicht könnt ihr mich aufklären, worum es sich dabei handelt?

Ich habe ein paar Fotos gemacht.

Vielen Dank für eure Mühe,

Olaf
18.02.09, 00:36:34

limone

Hallo Olaf,

willkommen im Forum!

Bei Deinem Degen handelt es sich um einen Infanterie-Offizier-Degen neuen mecklenburgischen Modells,

weitere Informationen:

Hier klicken.

Grüße

Carsten
18.02.09, 00:53:21

ollsch36

geändert von: joehau - 01.05.20, 01:23:54

Danke für die schnelle Antwort, Carsten.

Mal ne andere Frage, braucht man für son Ding eigentlich nen Waffenschein
oder ne Genehmigung von der Polizei? Und was ist so ein Teil wert
bzw. findet man Sammler, die so etwas kaufen?

Danke und Gute Nacht,

Olaf
18.02.09, 01:16:53

mario

geändert von: mario - 18.02.09, 14:09:03

Wenn Du 18 und älter bist, darfst Du so etwas besitzen.
Ich kenne genug, die da für Geld ausgeben würden.
Gruß Mario
18.02.09, 01:20:58

limone

geändert von: joehau - 05.05.20, 23:46:39

Gibt es zu dem Degen eine Scheide?

Sind außer dem Herstellertstempel weitere Abnahme- oder Truppenstempel vorhanden?

Wie lang ist der Degen?


Zitat von ollsch36:
...Waffenschein oder ne Genehmigung von der Polizei?

Es gilt das Deutsche Waffengesetz (Einen Waffenschein brauchst Du nicht, es gibt aber Regeln).

Grüße

Carsten

18.02.09, 08:34:58

ulfberth

geändert von: ulfberth - 18.02.09, 10:12:24

Moin!

Der Degen wurde getragen beim mecklenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 14. Außer Dienst und zum kleinen Dienst innerhalb der Garnison war auch der "Jägersäbel" alten Modells gestattet.

Durch Großherzogliche Order wurde beim Füsilier-Rgt. 90 der großherzogliche Namenszug FF auf dem Griff getragen. Beim Jäger Btl. Nr. 14 der gleiche Namenszug, wenngleich mit einem versilberten Kranz aus Eichenlaub.

Gruß

ulfberth
18.02.09, 22:54:54

ollsch36

geändert von: joehau - 01.05.20, 01:32:37

Noch ein paar Angaben:

Außer dem Hersteller sind keine weiteren Stempel zu finden.
Allerdings ist die Klinge schwarz lackiert (teilweise abgeplatzt).
Da ich nicht weiß, ob der Lack original ist (sieht nicht so aus),
ist auch nicht zu erkennen, ob sich noch etwas darunter verbirgt.

Länge: 99 cm
Klinge: 84 cm

Der Namenszug FF und das Eichenlaub ist in Gold/Messing gehalten,
eine Versilberung ist nicht zu erkennen.

Das Griffstück (ich hoffe ich blamiere mich nicht mit den Bezeichnungen ;) )
ist aus Messing und scheint vergoldet gewesen zu sein.
Reste davon sind noch vorhanden.

So weit erst mal,

Olaf
19.02.09, 05:45:52

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 19.02.09, 05:47:27

Zitat von ollsch36:
Da ich nicht weiß, ob der Lack original ist...
Hallo Olaf,

die schwarze Farbe ist nicht original. Die Klinge wurde ursprünglich vernickelt, wobei anzunehmen ist, daß sich die Vernickelung, zumindestens in Resten, noch unter dem Lack befindet.

Mehr als diese Herstellerangabe wird an dieser Waffe nicht zu finden sein. Im Vergleich mit den preußischen IODs hatten wohl auch die Mecklenburger bei der dienstlich verausgabten Variante eine blankeiserne Klinge (also ohne Vernickelung), und bei der Herstellerangabe eine ausgeschriebene Art, also nicht "W.K&C", sondern "Weyersberg Kirschbaum & Cie. Solingen" - hier klicken. Diese dienstlich ausgegebenen Waffen waren dann auch Eigentum des Militärs und entsprechend abnahmegestempelt.

Gruß,
Thomas
19.02.09, 12:32:01

ulfberth

Moin,

die meisten der Griffembleme sind einfarbig und ursprünglich vergoldet.

Die Angaben zu den Griffemblemen beziehen sich allein auf die Waffen der Offiziere. Bei den staatlich gelieferten Waffen der Portepeeunteroffizieren fanden diese Embleme keine Verwendung.

Gruß

ulfberth
19.02.09, 15:01:13

ollsch36

geändert von: joehau - 01.05.20, 01:33:48

Hallo nochmal,

also zusammenfassend:

Es handelt sich um einen IOD neuen mecklenburgischen Modells.
Wahrscheinlich getragen im Füsilier-Regiment 90.
Eventuell ein Offiziersdegen und keine offizielle Dienstwaffe.

Woher könnte die schwarze Beschichtung der Klinge stammen?
Ist es ratsam, diese zu entfernen? Und aus welcher Zeit stammt er?
1. WK? Davor?

Grüße, Olaf
 
 
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