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Versicherungen

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24.03.09, 23:05:33

Totenkopfhusar

geändert von: Totenkopfhusar - 24.03.09, 23:05:57

Demnächst steht wieder ein Update der Versichrung meiner Sammlung an; aus gegebenem Anlass, denn in der letzten Woche gab es mal wieder einen Einbruchsversuch, der allerdings wie üblich an den Bewegungsmeldern und den aufmerksamen Hunden schon im Ansatz scheiterte.

Zudem habe ich im letzten Jahr sehr umfangreiche Zukäufe gehabt.

Ich habe, jetzt und auch schon früher, mit mehreren "Vertretern" von Vericherungen gesprochen, deren Aussagen hinsichtlich der optimalen Geateltung nicht gerade "homogen" sind.

Die einen reden von Kaufquittungen, andere vom Marktwert und Dritte vom Wiederbeschaffungswert. Nun kaufe ich aber selten zum Marktwert und unterschreite deshalb den "normalen" Wiederbschafungswert, was zur Folge hat, dass die Kaufbelege im Schadensfalle eine faktische Unterbewertung darstellen würden.

Ich denke deshalb an Expertisen, bzw. regelmässig aktualisierte Sachverständigengutachten, die allerdings auch wieder Kosten verurachen. Und parallel aoll die geplante Internetseite, bzw. die notwendige Fotografie auch im Zweitnutzen als versicherungsrelevante Fotodokumentation der Objekte dienen. Das sind aber irgendwie auch nur proaktive Massnahmen, bei denen ich mir nicht sicher sind, ob sie im etwaigen Streitfall mit einer Versicherung wirklich effizient weiterhelfen würden.

Daher meine Frage: Wie handhabt ihr das?





24.03.09, 23:33:14

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 24.03.09, 23:36:24

Gute Frage, interessantes Thema!

Ich habe einige Versuche gestartet, auf die Frage nach einer entsprechenden Versicherung, Antworten und Ratschläge zu erhalten. Ich sah dann nur in entgeisterte Gesichter, hörte wage Aussagen und lapidare Antworten.

Ich behaupte, nach einem Versicherungsfall bleibt man auf seinen Kosten sitzen, da die Versicherung immer einen Fehler beim Geschädigten findet. Aus Erfahrung weiß ich, daß man sich mittels einbruchhemmenden Maßnahmen soweit absichern soll, daß man sich dann eigentlich die Versicherung sparen kann. Die Maßnahmen sind auch entsprechend kostenintensiv. Das Schlimmste aber ist, daß die Sammlung, die ja ursprünglich für's Auge gedacht ist, dem durch diese Maßnahmen entzogen wird.

Aber, soweit ist das schon richtig. Fotodokumentationen werden verlangt, Einkaufspreise, Rechnungen oder Quittungen. Nur, wer privat kauft, bekommt auch keine Rechnungen. Da kann man höchstens die Bankbelege oder den Emailverkehr (falls vorhanden) vorzeigen. Expertisen sind f.A., da diese, falls sie überhaupt rechtskräftig sind, den krassen Unterschied zwischen Beschaffungs- und Wiederbeschaffungswert nur allzu schmerzlich aufzeigen. Das widerum schmälert einen eventuellen Schadensausgleich ebenso.

Da man dieses alles kaum erbringen kann, siehe meine oben gemachte negative Aussage. Hunde sind gut. Ich persönlich halte wertmäßig den Ball sehr flach.
25.03.09, 00:54:37

Michael04

Hallo Forum,
aus Erfahrung heraus kann ich nur sagen das Hunde eines der sichersten Mittel zum Schutz der "Werte"darstellen.
Desweiteren sind Sammlungen mit 10.000Euro perse über Hausratversicherung,insofern eine besteht, meist abgedekt.
Meine persönliche Erfahrung zeigte auf das 4 von 5 Versicherern nicht zahlten,mit den seltsamsten Begründungen,und das an Versicherungssumen nur über den "Rechtsweg"zu gelangen wäre.
Der eine Vorkasse weit jenseits der Versicherungssumme verlangte.
Fazit: Verträge genaustens unter einbeziehung von dritten Prüfen!!!
Grüße Michael
25.03.09, 01:08:48

Michael04

Hallo Totenkopfhusar,
von der Versicherung eine Auflistung der beizubringenden Belege oder Bestätigungs Dokumente verlangen.
Die den "Wertmäßigen Umfang"der Samlung dokumentieren.
Klar stellen, im beisein von Zeugen, "was"zu"welchem Wert" gegen Verlust oder Beschädigung zu Versichern ist.
(Ich empfehle Wiederbeschaffungswert)
Auflistung von verlangten "Schutzmaßnamen"der versicherer
(schriftlich unterzeichnet)
Unter Zeugen ausführen.
Dann den Preis verhandeln.
Grüße Michael :deal:
25.03.09, 07:29:16

Totenkopfhusar

Ich werde jetzt erstmal unverbindlich drei Versicherungsfritzen einladen; einige Unternehmen bieten auch spezielle Kunst- und Sammlungsversicherungen an. Unser Notar wird dann "beisitzen" und ggfs. protokollieren.

Gesichert sind unser Grundstück und die Gebäude zwar eh mit allem möglichen professionellen Gedöns, auch in Hinsicht auf Brandvermeidung, aber absolute Sicherheit gibt es eben nicht.

Entscheidend ist dann aber letztlich auch klar die Höhe der Versicherungsprämie.

Ein anderer und nicht zu unterschätzender Aspekt ist zudem die derzeit offene Frage, wie und ob die Versicherer die Finanzkrise überstehen werden. Schliesslich wurde und wird dort auch fleissig auf dem Kapitalmarkt mitgepokert.
25.03.09, 13:06:26

gardehusar

keine kunst oder auch wie auch immer Versicherung abschliessen,

sondern normal Hausratversicherung sind unsere Sammlungen versichert und zwar mit 20-30% (hängt von der Versichtung ab und Typ Hausratverisicherung) des Versicherungwertes....

"2. Abweichend von VHB 2008 Abschnitt „A“ § 13 Nr. 2 b) cc) sind
Schmucksachen, Edelsteine, Perlen, Briefmarken, Münzen, Medaillen
sowie alle Sachen aus Gold uns Platin, die unverschlossen
aufbewahrt werden, bis 20 % der vereinbarten Versicherungssumme
versichert. Die Entschädigungsgrenze im Deckungskonzept
Exclusiv-Schutz beträgt max. 20.000,- EURO.

aus Satzung einer Hausratverisichrung ..
25.03.09, 15:31:03

Totenkopfhusar

20% sind natürlich dürftig, ich möchte schon eine Komplettabdeckung, wenn ich Geld für Prämien zahle.

Und 20.000 Euro Gesamtdeckung reichen zudem in meinem Falle nicht mal ansatzweise. Ich habe letztens gerade erst eine 42er Gardes du Corps-Pickelhaube für etwa diese Summe gekauft.

Auf jeden Fall habe ich jetzt schon mal sehr elegante aber leider auch nicht gerade günstige klimatisierbare Sicherheitsvitrinen mit Sicurlite-Glas und Anschlussmöglichkeit an die Alarmanlage für das gerade im Entstehen befindliche neue Sammlungszimmer bestellt, d.h. ein Einbrecher bräuchte für eine unbefugte Öffnung sehr viel Geduld und Fachkenntnis; sofern er es überhaupt erstmal ins Haus schafft, was ebenfalls eine sehr hohe Professionalität bedingen würde.

Versicherungseitig werden diese Vitrinen z.B. bei Juwelieren auch akzeptiert. Ist natürlich eine Investition, aber Vorsorgen isz ja besser als heulen. :p

Diverse Versicherungs-Heinis sind für die nächsten Tage "vorgeladen". Über relevante, neue Erkenntnisse werde ich dann ggfs. berichten.
25.03.09, 19:08:46

le Hussard

Bei einer Versicherungssumme bis 20-30T Euro ist die Hausratversicherung soweit Ok, bei einer Versicherungssumme ab 300T sollte speziell zugeschnittene Kunstversicherung abgeschlossen werden. Leider in der Mitte gibt es nichts. Die meisten Versicherungsagenturen kennen sich mit der Kunstversicherung nicht aus, da es nicht Tagesgeschäft ist, und bieten das gar nicht erst an, vielleicht auf Anfrage.
Jetzt sollte ein Werbeblock kommen, da ich selber bei der Versicherung tätig bin, aber kommt nicht.
Wichtig ist:
- werden die Gegenstände von den Experten der Versicherung bewertet und ob man mit diese Bewertung zufrieden ist?
- werden die Sicherheitsmaßnahmen von der Versicherung akzeptiert, bzw. bittet die Versicherung für die Verbessrung entsp. Kontakten zu den Handwerker/Sicherheitsexperten?
- sind die Gegenstände beim Transport versichert oder nicht?
- ist nur Diebstahl oder auch Beschädigung beim Herunterfallen verursacht sind auch versichert?
- sind die Schaden ei Schäden, die Hausherr, Personen Haushalt oder Besucher ungewollt verursacht sind auch versichert?
- Standard ist Schutz gegen die üblichen Gefahren durch Feuer, Einbruch, Raub, Vandalismus, Leitungswasser und Sturm?
- wird die Versicherungssumme regelmäßig angepasst?
- es ist nicht schlecht, wenn die Versicherung ein Mietglied in Art Loss Register ist, so lassen sich, beim Diebstahl, einige Objekte wiederzufinden.
25.03.09, 19:40:44

Totenkopfhusar

Danke. Das sind hilfreiche Parameter.

Akzeptieren die Versicherungen die Meinungen / Gutachten / Expertisen / CoA's von Auktionaren oder seriösen Händlern?

Wertmässig dürfte es sich grob geschätzt sowas um 1,5 bis 1,8 handeln, also dürfte an einer speziell zugeschnittenen Versicherung nichts vorbei gehen.

Nach Abschluss der vereinbarten Gespräche würde ich Dich ggfs. gern noch mal in dieser Angelegenheit ansprechen.
25.03.09, 20:26:23

le Hussard

geändert von: le Hussard - 25.03.09, 20:45:04

Zitat von Totenkopfhusar:

Akzeptieren die Versicherungen die Meinungen / Gutachten / Expertisen / CoA's von Auktionaren oder seriösen Händlern?


Janein. Wir haben eigene Experten, bzw. Externe-Experten, die aber auch für die Auktionen oder Händler arbeiten. D.h. nicht jeder Meinung/Expertise wird akzeptiert, da es um viel Geld geht, aber es kann sein, da die vorliegende Expertisen sind Ok. Wir machen eigene Expertise, da die vers. Objekte werden bei uns in der Datenbank für die späteren, hoffentlich für alle nicht nötigen, Wertermittlungen beim Verlust und weltweiter Suche, gespeichert.
 
 
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