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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Ausgehseitengewehr K98 ? ==> Seitengewehr 1871/84 Eigentumsstück, W.K.& Cie.

original Thema anzeigen

 
05.01.10, 11:16:41

Pauker

Liebe Experten,

ist das ein österreichisches Modell?
Klingenziselierung antike milit. Trophäen auf der einen Seite,
auf der anderen Waffen von vor 1900, KD M 52, Jäger-Tschako usw.
Ich glaube nicht, das man deswegen das Seitengewehr einem Jäger zuschreiben
Ausführung: Atrappe, nicht aufpflanzbar
Griff: Holz, alt lackiert, 2 Nieten, Neusilber
Scheide: schwarzes Leder, Naht mittig, Beschläge vernickelt
Stempel: Solinger Hersteller W. K. & C, (ca.1905 nach Gerd Maier)
nach Hilbert so verwendet 1870 – 1883
Königskopf und Ritterhelm
für “Wilhelm Kirschbaum”
Klingenrücken: floral geätzt
Gesamtlänge : 41,5
Klingenlänge: 30,2
Klingenbreite 21, Rücken: 5 mm,
Fehlschärfe: 26

Wie bezeichnet man das Teil genau?
Alterszuordnung?
Bin kein Bajonett-Sammler.

Gruß Pauker
05.01.10, 14:30:50

mario


Zitat von Pauker:
Bin kein Bajonett-Sammler.



Aha! Was sonst?
Gruß Mario
05.01.10, 19:46:45

Pauker

Deutsche Säbel vor 1900, bzw. um 1800 interessieren mich mehr
als Seitengewehre...
3 Seitengewehre waren meine ersten Stücke als 13 jähriger
obwohl ich eigentlich Orden und Ehrenz. sammelte...
Na ja und die habe ich nun und weiß eigentlich gar nicht so recht
was dies da ist... Man hebts halt auf weil es die ersten "größeren"
Stücke waren..

Gruß Pauker
05.01.10, 21:00:15

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 05.01.10, 21:01:56

Zitat von Pauker:
Atrappe, nicht aufpflanzbar
Nein, ich bin kein Kenner kurzer Seitengewehre, aber Bilder ringsum vom Knauf/Kasten würde ich in diesem Fall gern einmal sehen.
Zitat von Pauker:
Beschläge vernickelt
Sind die Beschläge aus Buntmetall, Neusilber oder Eisen?

Gruß,
Thomas
05.01.10, 22:10:45

Pauker

Halbe Griffkappe:
– angedeuteter Niet, d.h. kreisförmige Gravur
– dem Druckknopf auf der Außenseite fehlt das Gegenstück zum Einrasten
auf der Innenseite. Ist auch nicht angedeutet. Die Griffkappe ist dort glatt.

Zu den Materialien kann ich nichts sagen: Griffkappe Eisen, vernickelt
Scheide entsprechend wohl Eisenblech, vernickelt.

Gruß Pauker
05.01.10, 22:17:01

Pauker

Griff ist seitlich glatt, kein "Kasten" oder Aussparung
Gelbe Reflexion auf der Klinge und dem Ortblech kommen vom Kunstlicht
bei der Aufnahme.
Die anderen Aufnahmen wurden leider gelöscht.
Habe das Stück momentan nicht zur Hand (wieder weggepackt)
06.01.10, 11:31:21

Gottscho1914

geändert von: Gottscho1914 - 06.01.10, 11:57:44

Hallo Pauker ,

dies ist ein deutsches Seitengewehr M 1871/84 Eigentumsstück( privat beschafftes Extra-Seitengewehr ).Der Hersteller war die Firma Weyersberg , Kirschbaum & Cie. Siehe Klaus Lübbe "Deutsche Seitengewehre und Bajonette 1740 - 1945" , 2 , Seite 122 , Nr. 137 .

Gruß Jens
06.01.10, 12:07:04

Pauker

Na prima, herzlichsten Dank für die Auflösung:

Alle Teile bis auf die Nieten sind magnetisch.

Auf der äußeren Klingenseite sind Tschako und Tornister geätzt.

Darf man das Seitengewehr den Jägern zuordnen?


Hier die neuesten Fotos:

Gruß Pauker
07.01.10, 14:25:52

Gottscho1914


Hallo Pauker,

ich würde diese Art der Klingenätzung mit Tschako und Tornister nicht unbedingt einem Jäger zuordnen.Die Klingenätzung ist zu allgemein gehalten.Erst wenn vom Käufer eine spezielle Klingenätzung z.B. Jäger Müller oder 1.K.S. Jäger-Bataillon Nr.12 in Auftrag gegeben wurde ,ist das Seitengewehr den Jägern eindeutig zuzuordnen.

Gruß Jens
07.01.10, 22:11:30

Pauker

Mir hat ein Bekannter erzählt, leider ohne die Quelle zu nennen,
dass das M 71 /84 für die Jäger vorgesehen jedoch nicht eingesetzt
worden sei.
Darum hat er seine Waffe den Jägern zugeordnet. Ich weiß nicht,
ob diese auch entsprechend gestempelt ist....Jedenfalls hat er sie auch mit
einer Jägertroddel versehen.

Da ich keine Lit. über dieses Modell zur Verfügung habe wäre es
schön zu erfahren, ob dies wahr ist und gegebenenfalls die Quelle
(bei Lübbe Teil 2, wie weiter vorn angegeben?)

Gruß Pauker
 
 
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