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Thema: Großherzoglich Hessische Infanterie-Offiziersäbel 1854 ("W 93" und andere) (https://deutsches-waffenforum.de/topic.php?id=1769)


Geschrieben von: limone am: 09.07.09, 19:51:21
Großherzoglich Hessischer Infanterie-Offizierssäbel 1854

Kann jemand sagen, wie es sich mit der großherzogl. hess. Abnahme "Löwe" und der mit preußischem "W" verhält? Gab es da bei den Hessen einen Wechsel? Und wenn ja, wann?

Grüße

Carsten


Geschrieben von: limone am: 09.07.09, 20:30:59
Selbst gefunden Deal
Zitat von ulfberth:
Beachtenswert auch die Abnahme-Stempel der hessischen Waffen, da diese nach der Militärkonvention mit Preussen preußisch abgenommen wurden.


Geschrieben von: mario am: 10.07.09, 18:05:25
Bitte mehr zwinkern (Bilder)
Gruß Mario


Geschrieben von: limone am: 10.07.09, 18:39:12
mehr...


Geschrieben von: limone am: 10.07.09, 18:40:03
mehr Stempel:


Geschrieben von: mario am: 10.07.09, 19:28:44
"schön"en Dank,
Gruß Mario


Geschrieben von: limone am: 11.07.09, 17:08:59
"Säbel der hessischen Offiziere, getragen von den Offizieren der großherzoglich hessischen Infanterieregimenter Nr. 115-118. Es ist ein Säbel mit Stahlscheide. Der Griff ist mit Fischhaut überzogen und mit Silberdraht umwickelt. Korb und ganze Griffkappe sind vergoldet. Der Korb verbreitert sich nach unten, ist durchbrochen und verziert."

Aus: Eduard Wagner: Hieb- und Stichwaffen, Prag 1966, S. 219 und Tafel 26.

Weitere Informationen: Hier klicken.


Geschrieben von: limone am: 13.07.09, 23:51:57
Die Maße war ich noch schuldig geblieben:

Säbellänge: 95,0 cm
Klingenlänge: 81,0 cm
Klingenbreite: 2,6 cm
Klingenstärke: 0,7 cm

Dazu noch zwei Detailfotos der Ornamentik:

Eine vom Endknopf über die beiden Faustriemenschlitze bis ins Innere des Korbgefäßes geführte und dort spitz endende Verstärkung
und
ein Griffkappendetail.


Geschrieben von: limone am: 14.07.09, 00:00:44
Die weiteren Abnahmestempel und ein Stempel "HS" oder "SH" (letztes Foto), was bedeutet der wohl?

Grüße

Carsten


Geschrieben von: limone am: 26.08.09, 01:01:23
Eine Ergänzung aus: Krickel/Lange: Das Deutsche Reichsheer, Berlin o.J., S. 43f. sowie Nachtrag von 1892 S. 9:

"Die Offiziere (der Großherzogl. Hess. Infanterie-Regimenter Nr. 115-118 [Anm.]) sind mit einem gebogenen Säbel mit Stahlscheide bewaffnet (A. K.-O. vom 11. und Großherzogl. Ordre vom 12. September 1884), dessen nach unten zu breiter werdender, in Blumenform ausgeschlagener, ungeteilter Handbügel, sowie Knopf und Deckplatte des mit schwarzer Fischhaut überzogenen, und mit Silberdraht umwundenen Griffes vergoldet sind (Fig. 223 und 224).

Beim Regiment Nr. 115 tragen die Offiziere aus eigener Initiative vorn auf der Mitte des Bügels den Großherzogl. gekrönten Namenszug. (...) Feldwebel tragen den Säbel der Offiziere in schwarzer Lederscheide mit vergoldeten Mund- und Ortbeschlägen. (...)

In Folge Großh. Ordre vom 23. Mai 1889 tragen die Portepeefähnriche, welche die Berechtigung zum Tragen des Offizier-Seitengewehrs haben,die Feldwebel-Lieutenants und die bei mobilen Formationen Verwendung findenden Offizierstellvertreter der Infanterie den Offiziersäbel in der Stahlscheide, wie es durch Großh. Ordre vom 12. September 1884 für die Offiziere der Infanterie befohlen ist.

Ein Gleiches ist den Feldwebeln, Vice-Feldwebeln und Stabshoboisten durch Großh. Ordre vom 23. Oktober 1889 zugestanden."

Grüße

Carsten