Durch vorschnelle Restaurierungsversuche könnten wertvolle Hinweise über Hersteller, Produktionsmethode, Verwendungsart und -häufigkkeit unwissentlich für immer zerstört werden!
Durch intensives Studium dieses Forums, und mit etwas Allgemeinwissen, möchte ich versuchen, hier einen Beitrag zu verfassen.
Konzentrieren wir uns auf den Schaden. Im Grunde genommen ist dieser ein "Overkill" für das Gebrauchsobjekt. Auch die beste Restaurierung, zumindestens mit den uns gegenwärtig zur Verfügung stehenden Mitteln, stellt die aktive Benutzung als Offen- oder Defensivwaffe nicht wieder her. Die weitere Verwendung als Übungswaffe braucht aber nicht ausgeschlossen werden, allerdings ohne den direkten Kontakt mit festen oder flüssigen Stoffen. Für die sanfte Zerschneidung von Luft, vergleichbar mit Schattenboxen oder
Taijiquan, darf der Säbel auch künftig seinen Dienst tun dürfen.
Mein Vorschlag ist, die von Carsten im Startbeitrag erwähnte Verwendung eines Inlays (Stützhülse), einige Zentimeter in beiden Richtungen (Gefäß und Klinge) eingeschoben. Diese sollte fest, mit den sich durch den Bruch voneinander entfernten Teilen, verbunden werden. Das gelingt in diesem Fall wohl nur durch
Kaltpressschweißen (kurz Kaltschweißen) mit einem
lösemittelhaltigen Nassklebstoff. Das Inlay sollte dazu aus dem selben Material wie der Säbel bestehen, da sich nur
Polymere mit gleicher Zusammensetzung, gleich gut zusammensetzen lassen.
Sekundenkleber eignen sich meist nicht. Man könnte es an nicht sichtbaren Stellen mit Klebstoffen für Teich- und Poolfolie ausprobieren, auch bei der Installation im Sanitärbereich werden Kunststoffklebemittel verwendet; die Kontaktaufnahme mit dem Klempner des Vertrauens könnte zu einer Klebeprobe führen.
Jetzt noch zu den im Zitat erwähnten Bedenken. Wie
an dieser Stelle (zweiter Absatz) erwähnt wird, sind die Bedenken real. Ich empfehle, alle bisherigen Erkenntnisse zur Waffe schriftlich niederzulegen und in den hohl ausgebildeten Teilen zu verwahren. Ebenso die Art der zur Anwendung gelangten Reparatur sollte erwähnt werden. Dieses kann auf herkömmlicher Weise (Tinte auf Papier) geschehen, aber auch mittels digitalem Speichermedium (SD-Card, USB-Stick etc.). Da man die Entwicklung der Speichermedien, und vor allem der Speicherlesetechnik, nicht voraussagen kann, sollte die herkömmliche Methode angewandt werden. So kann auch künftig unsere heutige Vorgehensweise nachvollzogen werden.
Gruß,
Thomas