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Thema: Perkussionsbüchse (https://deutsches-waffenforum.de/topic.php?id=3398)


Geschrieben von: Kemira am: 21.09.11, 20:55:39
Bitte um Unterstützung bei der Bestimmung folgender Perkussionsbüchse.
Gesamtlänge 112 cm, Lauflänge 700 mm, Gewicht 5,9 kg, Kaliber .50.
Vollgeschäftet mit Hornabschluss, schwerem Achtkantlauf, Schlüsselweite 29,5 mm. Die Büchse ist mit Tiergravuren und schöner Fischhaut versehen. Eine Jagdbüchse ? Nicht dazu passen würde der Diopter, der könnte aber auch später ergänzt worden sein. Auf den Seitenplatten steht BASLER IN KAADAN, vermutlich der Büchsenmacher. Auf dem Lauf ist noch zu erkennen WENZL KILIAN, der Besitzer ?
Ich hoffe einer unserer "Feuerwaffenspezialisten" kann mir hier weiterhelfen.

Danke und Gruß

Karl-Heinz


Geschrieben von: Kemira am: 21.09.11, 20:58:00
Hier noch weitere Bilder

Gruß

Karl-Heinz


Geschrieben von: Kemira am: 22.09.11, 19:40:00
Ein Sammler aus Österreich hat mich auf "Kaadan bei Chomotov" ehemals Böhmen hingewiesen.
Kann das weiterhelfen ?

Danke und Gruß

Karl-Heinz


Geschrieben von: Zietenhusar am: 22.09.11, 20:37:00
Hallo Karl-Heinz,

Böhmen und die angrenzenden Länder sind für ihre schönen und detailreichen Verzierungen bekannt. Angesichts der Verzierungen an den Metallteilen der Waffe ist das naheliegend.

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: Murat am: 23.09.11, 18:02:20
Hallo Karl-Heinz,
Bei dem fraglichen Kaadan auch Kaaden, handelt es sich offensichtlich um die an der Eger gelegene ehemalige K u. K Garnisonsstadt dieses Namens.
Leider ist der genannte Büchsenmacher im“ Neuen Stöckel“ nicht verzeichnet.
Die Waffe selbst lässt sich anhand der Konstruktionsmerkmale (rückliegendes Perkussionsschloss ) auf das zweite Drittel des 19ten Jahrhunderts datieren.
Die eindeutig jagdlichen Gravuren lassen, wie du schon vermutet hast, den Verwendungszweck erkennen.

Gruß

Murat


Geschrieben von: Kemira am: 23.09.11, 20:39:05
Danke für die Antworten Thomas und Murat.
Kann es auch sein, dass der Namen Basler auf den Graveuer hindeutet?


Gruß Karl-Heinz