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Thema: Artillerie-Offz.-Degen um 1700-30 ==> zweifelhafter Stempel (https://deutsches-waffenforum.de/topic.php?id=7055)


Geschrieben von: Ioddegen am: 03.05.17, 17:29:20
Hallo an alle !

Sachsen Artillerie-Offz.-Degen mit Doppelwappen ca. 1700-1730

Klingenlänge: 960 mm wie eine Pallaschklinge
Klingenbreite: 38 mm

Stempel siehe Fotos, Abnahmestempel, Revisionsstempel, Gelbgießer Stempel.
Bitte um Meinungen zu den Stempeln.


Mit freundlichen Grüssen

IODdegen


Geschrieben von: ulfberth am: 03.05.17, 18:14:08
Wie wirkt denn die Vernietung bei dem illustren Stück?

Gruß

ulfberth


Geschrieben von: Ioddegen am: 03.05.17, 18:23:22
Hallo Ulfbert,

siehe Foto, eigentlich gut.



Geschrieben von: Clouseau am: 03.05.17, 19:30:46
Guten Abend,

also so einen "...-Stempel" (was auch immer der zu bedeuten haben soll) habe ich noch nie gesehen.

Meiner Meinung nach passen weder dieser Stempel, noch die Gussqualität, noch die Vernietung und schon gar nicht die Wicklung zu einer Waffe aus diesem Zeitraum.


Geschrieben von: blacky21 am: 03.05.17, 19:34:22
Bilder können täuschen, aber für mich sieht die Vernietung,
im Vergleich zur Klinge, neu aus.
Der Übergang Fehlschärfe - Angel ist mir zu sauber.


Geschrieben von: Dieter am: 04.05.17, 06:10:41
Hallo,

aus meiner Sicht wirkt die Patina des Stückes auch recht frisch.
Die Vernietung würde mir ebenfalls nicht stimmig erscheinen.

Mit freundlichen Grüßen
Dieter


Geschrieben von: Ioddegen am: 04.05.17, 06:39:39
Hallo an alle,


Der Degen ist natürlich gereinigt wurden, Orginal mit sehr viel Grünspan
und Dunkel. Wicklung sind an 2 weiteren Vergleichstücken genauso, nur
ein Degen hat noch einen Daumenring.

Anmerkung zum Vernietknauf: auch bei den 2 weiteren Stücken, die mir
zur Vorlage gekommen sind, ist der Vernietknauf hochgezogen und steht
ca. 1,4 cm Über der Gefäßkugel.


Anmerkung von Hilbert: gleichstarke Messingdrähten siehe Ansicht Seite: 77.


MFG IODdegen


Geschrieben von: ulfberth am: 04.05.17, 14:30:45
Nun sollte man bei den vorzüglichen Veröffentlichungen von Klaus Hilbert
zum Thema der sächsischen Blankwaffen nicht vergessen, daß ihm gerade
bei "Trag diese Wehr zu Sachsens Ehr" auch einige "Trojanische Pferde"
untergejubelt wurden.

Wenn ich mir also die drei Degen auf der Seite 77 betrachte, dann
weisen sie m. E. eine stärkere Wicklung - teilweise wohl auch mit
einem Türkenbund (?) - auf.

Eine Beurteilung nach Bildern ist sicherlich schwierig und kann auch
ein gutes Stück schlechtreden. Aber selbst die Gravur wirkt irgendwie
dünn und flach. Und ich denke hier weniger an verputzt.

Wie Clouseau schon bemerkte, wirft der Degen mehr Fragen auf, als
er beantwortet.

Gruß

ulfberth


Geschrieben von: excalibur am: 04.05.17, 14:48:35
Auch wenn Bilder verfälschen können, ist mmn. eines gewiss: der
Degen war schon geöffnet, denn die Vernietung ist nicht sehr alt.