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Thema: Dänemark - M1837 Offiziersdegen - Offiserskårde, J. Herazcek / Eickhorn (https://deutsches-waffenforum.de/topic.php?id=9638)

Geschrieben von: briquet am: 12.09.23, 18:14:59
Ein leider ziemlich ramponierter Degen. Es fehlt das dänische Wappen auf
dem Knauf, außerdem wurde die Klinge nachträglich „bearbeitet“, so dass sie
sich bleibend verbiegen lässt. Trotzdem hänge ich an diesem Stück, weil es
zu den ersten meiner kleinen Sammlung gehört.

Gesamtlänge: 93 cm
Klingenlänge: 78 cm
Klingenbreite: 2 cm
Händlermarke: "J. HERAZCEK"

Vor kurzem habe ich meine Blankwaffen mit Renaissance Wachs behandelt und
entdeckte bei diesem Degen eine abgeschliffene Hersteller-Marke, bei der
es sich um ein sehr altes Logo der Firma Eickhorn handeln könnte. In einem
älteren Beitrag fand ich dann auch Hinweise auf deutsche Hersteller für
dänische Blankwaffen. Vielleicht habe ich ja nun wirklich ein interessantes Stück.

Gruß
Winfried

Geschrieben von: briquet am: 12.09.23, 22:06:17
tuborg99 hat in seinem Beitrag vom 18.04.12 in der Kategorie
Herstellerzeichen & -inschriften Carl Eickhorn ein dänisches "Gravkors"
(Grabkreuz) M/1854) abgebildet, bei welchem das Logo dem auf meinem
Degen sehr ähnelt. Ich hoffe, dass ich mir jetzt keine Probleme einhandle,
wenn ich sein Foto an dieser Stelle verwende. Daneben ein weiteres
Bild meines völlig verhunzten Logos.

Wie ist eure Meinung, vielleicht doch ein Eickhorn?

Geschrieben von: joehau am: 10.11.23, 16:14:53
Hallo Winfried,

ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um die frühe Eickhorn Marke handelt.
Der J. Heraczek in København scheint ganze Blankwaffen oder die Klingen
aus Solingen bezogen zu haben. Ein weiterer M1837 Offiserskårde
ist mir bekannt, der außer J. Heraczek die Kirschbaum Marke trägt.

Geschrieben von: Zietenhusar am: 11.11.23, 02:52:01
Zitat von briquet:
...außerdem wurde die Klinge nachträglich „bearbeitet“, so dass sie sich bleibend verbiegen lässt
Ich bin am Überlegen, was für eine Überarbeitung dazu nötig ist um eine Klinge verbiegbar zu machen. Da kämme nur das Weichglühen oder eine nachträgliche Verschweißung infrage. Ein absichtliches Ausglühen der gesamten Klinge würde ich aber verneinen. Ein Nachhärten der Klinge ist aber möglich. Andererseits habe ich mal festgestellt, dass Klingen auch original verbiegbar sein können.

Zitat von briquet:
Vielleicht habe ich ja nun wirklich ein interessantes Stück.
Na, aber! Optik und Marke sind doch interessant.

Gruß,
Thomas

Geschrieben von: briquet am: 14.11.23, 19:25:13
Ab sofort sehe ich das Teil mit ganz anderen Augen an.
Danke euch beiden, Jörg und Thomas!