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Thema: Küchen- /Fleischerbeil (https://deutsches-waffenforum.de/topic.php?id=9997)

Hier nun mein altes Küchen-/Fleischerbeil! Es ist übrigens noch immer in Gebrauch! Früher bekamen wir beispielsweise von einem mit uns befreundeten Jäger ab und an ein halbes Reh mitgebracht, welches dann mithilfe u.a. dieses Beils in gefrierschrankgerechte Stücke portioniert wurde. Aber auch Wildsauen oder andere Tiere wurden damit schon zerlegt. Es ist ein feines Arbeiten mit dem Stück und es liegt hervorragend in der Hand!
Länge: siehe Bild
Gewicht: 621g
Leider ist keine Herstellermarke erkennbar

Ein weiteres schönes Exemplar ist hier zu sehen!

Grüße vom Ulanen

Zitat von Ulan13:

Leider ist keine Herstellermarke erkennbar

Ich vermute, das haben die meisten gemeinsam.

Hier meine vier Küchenbeile. Vier seit gestern, denn da kam eins hinzu.

Von oben nach unten:
1. Das Küchenbeil aus Familienbesitz. Da mein Opa Kleintierzüchter war, wurde es oft und gerne benutzt, was man an den Nachschärfespuren erkennt. Ich habe es vor wohl 20 Jahren das letzte mal gebraucht, um Hühnerbeine abzuhacken.
Gewicht: 415 Gramm

2. Das habe ich wohl mal vom Flohmarkt mitgebracht. Hier ist zwar eine Herkunftsangabe auf der Klinge, aber kein Hersteller. Leider harmoniert hier die Größe nicht mit dem geringen Gewicht. Rostfreier Stahl ist auch nicht optimal, wenn es um die Schärfe geht.
Gewicht: 440 Gramm

3. Das gestern von mir übernommene Küchenbeil. Hier sind Größe und Gewicht stimmig. Es wurde auch ordentlich benutzt, was die schartige Schneide und der deformierte Klingenrücken zeigt. Das Blatt hat noch Reste von einer Verchromung oder Vernickelung.
Gewicht: 780 Gramm

4. HIER nachzulesen.
Gewicht: 617 Gramm

Schönen Sonntag.

Gruß,
Thomas

Nette Sammlung, Thomas! Vielen Dank für's zeigen! Ich habe auch noch ein ziemlich neues Beilchen, das ich aber, weil ZU neu, hier übergehen will. Es hat auch längst nicht den Charme der alten Stücke! Ich stelle es vielleicht mal in 40 Jahren vor, dann hat's die nötige Patina...

Beim letzten Flohmarktbesuch war ich schon beinahe auf dem Heimweg, da wühlte ich bei einer Standinhaberin noch in einer ihrer Kisten herum und sah ganz unten auf dem Boden, verdeckt von anderen Kram, dieses Küchenbeil. Ich fand es ganz hübsch und nahm es heraus. Dabei kamen noch weitere tolle Dinge zum Vorschein, die ich an anderer Stelle zeige.

Die ersten vier Fotos zeigen den Fundzustand. Die anderen Fotos zeigen den Zustand nach der Entrostung mit rotierender Drahtbürste, Schärfen und dem Einreiben mit Leinölfirnis. Auseinandernehmen brauchte ich es zum Glück nicht. Es sitzt alles sehr fest. Die Griffmontierung ist sehr auf lange Haltbarkeit ausgelegt.

Die Zahl 170 am oberen Klingenrand (vorletztes Foto) stimmt mit der Klingenlänge überein. Sein Gewicht beträgt 423 g.

Gruß,
Thomas

Da an anderer Stelle Zweifel an der Zugehörigkeit des Griffs geäußert wurde...

Ja, der Griff ähnelt dem eines Stemmeisens, ist für die Verwendung an einem Stemmeisen, aufgrund der Geometrie, aber nicht geeignet. Hier mal der Vergleich mit Stemmeisengriffe. Die ergonomische Form ist deutlich abweichend. Mit so einem kantigen und im Querschnitt rechteckigen Griff am Stemmeisen würde ich nicht arbeiten wollen/können.

Und da das kleine Beilchen recht leicht ist, wäre der Schwerpunkt durch einen weiter hineingeschobenen Erl unvorteilhaft. Ich gebe aber zu, dass es irgendwie eigenartig aussieht.

Küchenbeile mit Steckerlgriffe sind etwas seltener. Am Ende der Bilderreihe deshalb das im davor gezeigten vorherigen Foto zu sehende rechte Beil noch im Fundzustand. Bei diesem wurde der Griff auch kürzer gewählt. Aufgrund dessen, dass der Griff nicht bis zum Klingenblatt aufgeschoben wird, kann das Griffholz, ob in diesem Fall jetzt ursprünglich oder nicht, auch kürzer gewählt werden.